

»Wir hatten den Eindruck, dass viele Menschen in München bereit für das verpackungsfreie Einkaufen sind. Es mangelte nur an einer Alternative.«
– Hannah Sartin im Gespräch mit Magazin für Restkultur –
Fünf Fragen an Hannah Sartin, »Ohne« München
Seitdem Magazin für Restkultur vor knapp zwei Jahren seine Arbeit aufgenommen hat, ist so einiges rund um verpackungsfreies Einkaufen in Deutschland passiert. In Kiel , Berlin oder Mainz , um nur einige Orte zu nennen, sind Lebensmittelmärkte eröffnet worden, in denen überwiegend auf Umverpackungen jeder Art verzichtet wird. Nun ist erst vor wenigen Tagen auch in München ein weiteres Geschäft an den Start gegangen ist, dessen Name Programm ist: »Ohne«. Kurz vor der Eröffnung hatten wir Gelegenheit, dem Gründungsmitglied Hannah Sartin fünf Fragen dazu zu stellen.
1. Magazin für Restkultur: »Einkaufen wie früher«, also unverpackt, erfreut sich einer zunehmend größeren Beliebtheit. Siehst Du darin eher einen Trend oder eine dauerhafte Wende?

2. Was hat euch dazu bewogen, einen Unverpackt-Laden in München zu eröffnen? Gab es bestimmte Vorbilder?

3. Dem »verpackt« Einzelhandel bleibt diese Entwicklung ja mit Sicherheit nicht verborgen. Wie lange glaubst Du wird es dauern, bis Supermarktketten mehr als jetzt die Unverpackt-Idee zumindest teilweise übernehmen?

4. Unverpackt Einkaufen erfordert gegenüber herkömmlichem Einkaufen einen gefühlt höheren Aufwand. Was entgegnest Du jemandem, der nach wie vor für Packungsware optiert, einfach weil es ihm bequemer scheint? Es gibt außerdem ja auch alternatives Verpackungsmaterial wie das von QMilk* und anderen – könnte es die bei euch im Laden auch geben?

5. Auch Lebensmittelverschwendung ist ja ein stark diskutiertes Thema. Geht ihr dieses Problem mit eurem Ladenkonzept an?
Wir danken Hannah Sartin für die Antworten. ©Fotos: Fabian Norden/Carlo Krauß * QMilk: Aus Rohmilch hergestellte Verpackungen. Hergestellt werden sie aus Milch, die »nicht mehr verkehrsfähig ist und nach gesetzlichen Regelungen nicht als Lebensmittel verwendet werden darf.«
©Foto: Privat