Es ist vielleicht illusorisch anzunehmen, dass Kunst einen tiefgreifenden Wandel auszulösen in der Lage ist. Zu gefestigt und vielschichtig scheinen eine Vielzahl komplexester Probleme, zu denen beispielsweise die grassierende Lebensmittelverschwendung zu zählen ist. Doch mehr als tausend Worte – die wir hier nicht verlieren werden – sagen Bilder allemal und dokumentieren ja per se einen gewissen grundsätzlichen Veränderungsprozess und -willen. Umso mehr, wenn sie (wie die Aufnahmen der Serie One Third des österreichischen Fotografen Klaus Pichler) eine gewisse provokative Aura umgibt. Ein ganzes Jahr haben uns nun Monat für Monat die Bilder verdorbenen Gemüses, verschimmelten Obstes und faulender Tierkadaver begleitet und vielleicht den einen oder anderen Betrachter nachdenklich oder sogar wütend gemacht. Zur Erinnerung: Der Name der Serie (One Third) gibt schließlich Aufschluss darüber, dass ein knappes Drittel der Lebensmittel unverbraucht in der Tonne landet. Jahr für Jahr. Weltweit.
 One Third: Kastanien. Exklusiv für Magazin für Restkultur ©Klaus Pichler
Wir von Magazin für Restkultur danken Klaus Pichler nicht nur dafür, dass er uns seine Bilder kostenfrei zur Verfügung gestellt hat. Zum Abschluss unserer Serie stellen wir außerdem eine bislang unveröffentlichte One Third-Aufnahme exklusiv für unsere Leser vor. Und auch wenn wir bislang nicht von einem Drittel weniger Lebensmittelverschwendung sprechen können: Wir sind der Überzeugung, dass die Fotografien Klaus Pichlers den in vollem Gange befindlichen Prozess des Umdenkens eindrucksvoll abbilden.

+ Zur Person
KLAUS PICHLER,
Fotograf

RSTKLTR_klauspichler
  • Klaus Pichler (37), Wien
  • Weitere Fotoserien:
    Just the two of us/Idyls/Skeletons in the closet
  • Nimmt an zahlreichen Ausstellungen teil und ist Herausgeber mehrerer Bildbände
  • Reste sind für ihn: Das Ausgangssubstrat für etwas Neues.
  • ©Foto: Florian Rainer mit freundlicher Genehmigung Klaus Pichler

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