
Restkultur-Projekt des Monats
Zahlreiche Engagierte haben den mühsamen Kampf gegen die Wegwerfgesellschaft aufgenommen oder befassen sich ganz einfach mit dem »Rest«. Wir haben uns für den Zeitraum von 15 Monaten regelmäßig auf die Suche nach ihnen begeben. Auf welche Schwierigkeiten stoßen die Initiatoren, welche Erfolge können erzielt werden und welche Erfahrungen machen sie dabei? Einen Monat lang haben wir Antworten und Konzepte entsprechender Akteure für sich sprechen und als »Restkultur-Projekt des Monats« in den Vordergrund treten lassen.

Zahlreiche Engagierte haben den mühsamen Kampf gegen die Wegwerfgesellschaft aufgenommen oder befassen sich ganz einfach mit dem »Rest«. Wir haben uns für den Zeitraum von 15 Monaten regelmäßig auf die Suche nach ihnen begeben. Auf welche Schwierigkeiten stoßen die Initiatoren, welche Erfolge können erzielt werden und welche Erfahrungen machen sie dabei? Einen Monat lang haben wir Antworten und Konzepte entsprechender Akteure für sich sprechen und als »Restkultur-Projekt des Monats« in den Vordergrund treten lassen.
#2 | Restkultur-Projekt des Monats, Oktober 2014:
»Foolfashion.blogspot.de«
Betreiber/in: | Zora (30) aus München |
Typ: | Blog [foolfashion.blogspot.de] |
Seit: | 2010 |
Schwerpunkt: | Plastikvermeidung, DIY, öko-korrektes Leben |
Selbstbeschreibung: Plastik ist ein fast unumgänglicher, aber lästiger Begleiter unseres modernen Lebens. Sobald wir etwas einkaufen, schleppen wir Plastik nachhause: Als Tüte, als Verpackung, als Polstermaterial oder das Produkt an sich ist aus Plastik. Nachdem ich „Plastic Planet“ von Werner Boote gesehen hatte, hatte ich auf diesen Irrsinn keine Lust mehr. Also machte ich mich auf die Suche nach einem möglichst plastikreduzierten Lebens- und Konsumstil, um dem etwas entgegenzusetzen. Ein paar Sachen haben super geklappt, z.B. die weitgehende Umstellung des Badezimmers auf plastik- und müllfreie Alternativen. Mit anderen kämpfe ich immer noch: Der Lebensmitteleinkauf ist selbst nach Jahren noch ein Problem. Ein Einkauf im falschen Laden oder ohne entsprechende Vorbereitung resultiert in neuem Plastikmüll, der hunderte Jahre brauchen wird, bis er verschwunden sein wird. Achte einfach mal beim nächsten Einkauf darauf, wie viel Lebensmittel und wie viel Verpackung du im Laden siehst, dann weißt du, was ich meine.Ich habe in den letzten Jahren viel ausprobiert, umgestellt, verworfen und neu etabliert. Manche Sachen sind ein Kompromiss, dafür aber praktikabel oder bezahlbar, andere sind so toll, dass ich sie nicht mehr missen möchte. Einige funktionieren nur, wenn ich Zeit habe, andere sind zu Automatismen geworden und für einige habe ich immer noch keine gute Lösung gefunden. Insgesamt geht der Weg für mich aber in die richtige Richtung. Denn ich treffe meine Konsumentscheidungen heute sehr viel bewusster: Jeder Einkauf hat das Potential, mein Leben ganz konkret an den Werten auszurichten, die mir wichtig sind. Und ich merke deutlich, dass mein Plastik- und genereller Müllverbrauch abgenommen haben. Das ist ein langsamer Prozess, aber ein stetiger. Und er lohnt sich!
![]() Wenn es dir jetzt selbst in den Fingern juckt, deinen Plastikverbrauch zu reduzieren, gibt es tausend Stellen, an denen du anfangen kannst: Der konsequente Verzicht auf den Coffee-to-go-Deckel oder die Plastiktüte sind ebenso einfach umzusetzen wie die Umstellung auf Getränke in Glasflaschen, die Nutzung von wiederverwendbaren Gemüsebeuteln für den Einkauf oder die Herstellung eigener Putzmittel. Jede/r kann in seinem/ihren Leben Punkte finden, die sich leicht umstellen lassen können. Falls du dafür konkretere Anregungen und Rezepte haben möchtest, findest du auf meinem Blog eine stetig wachsende Artikelsammlung, die hoffentlich hilfreich für dich ist, deinen eigenen Weg in ein plastikreduziertes Leben zu gehen. Fröhliches umstellen! |
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Wir bedanken uns bei Zora für die Teilnahme!
Du hast selber ein interessantes Projekt oder kennst eine interessante Seite? Dann lass uns das einfach unter Mitmachen wissen!
©Text/Fotos: Zora/Foolfashion.Blogspot für Magazin für Restkultur