Reste sind für ÖkoChick …

Gastbeitrag

 Gastbeitrag:    Cathrin ist Optimistin und glaubt, dass jeder Mensch einen Unterschied machen kann – und darüber schreibt sie in ihrem Blog ÖkoChick. Außerdem möchte sie Dinge, die jeder im Alltag bewältigen kann, einem Praxistest unterziehen und nach und nach dort festhalten. Festgehalten hat sie vor einigen Tagen ebenfalls, was Reste für sie bedeuten. Inspiriert hat sie unsere Rubrik Reste sind für mich:, was uns nicht nur freut, sondern sehr ehrt. Wir haben gefragt, ob wir den Text in leicht gekürzter Fassung auch auf Magazin für Restkultur veröffentlichen dürfen.
Wenn ich an Reste denke, denke ich an meinen Großvater. Mein Großvater liebte Reste. Genau genommen aß er lieber Reste als Nicht-Reste. Mein Opa hat Russland zu einer Zeit kennengelernt, in der niemand von uns Russland hätte kennenlernen wollen unter Bedingungen, die ich meinem ärgsten Feind nicht als Alptraum wünsche. Als ich klein war, sah er mir beim Essen zu, immer in der Hoffnung, ich würde von was-auch-immer-ich-gerade-aß etwas übrig lassen. Ich erinnere mich noch an die Freude in seinen Augen wenn er mich sagen hörte: „Du kannst den Rest haben, Opa“ und wie er sich dann daran gütlich tat. Trockenes Brot wurde in der ganzen Familie für ihn gesammelt und was er wirklich nicht mehr essen konnte landete, wenn irgend möglich, auf dem Komposthaufen. Vielleicht hat also schon damals bei meinem Großvater auf der Küchenbank meine Wertschätzung für Reste ihren Anfang gefunden und darüber hinaus vielleicht noch viel mehr die Wertschätzung für ALLES, was nicht selbstverständlich ist im Leben und auf dieser Erde. Das klappt leider auch nicht immer, gerade heute musste ich zum Beispiel 1 kg Erdbeeren wegwerfen, weil ich sie nicht rechtzeitig zu Marmelade verarbeitet hatte und sie anfingen zu schimmeln. Leider habe ich auch keinen Komposthaufen. Aber das ist Lehrgeld, sage ich mir, das nächste Mal mache ich es besser. Was zählt ist, dass es mir nicht gleichgültig ist und ich versuche, mein Konsumverhalten immer weiter zu optimieren.
Der Original-Text sowie weitere Blogeinträge

Ach, und: Reste sind für Dich?

Der Rest – in anderen Medien

24.06.23

Lebensmittel

Groß-Gerau (Hessen): Mit ihrem Verein „Essen für Alle“ sammelt Sylvia Schneider aussortierte Lebensmittel und verteilt sie an Menschen

08.11.21

»TAUSENDE TONNEN CORONA-MÜLL LANDEN IM MEER«

»Forscher haben berechnet, dass allein bis August 2021 8,4 Millionen Tonnen pandemiebedingter Plastikmüll angefallen sind. (...)«

21.01.20

»Schöner Wohnen mit Schrott«

»Ob Fußboden, Raumteiler, Stuhl oder Ziegel – immer mehr Designer tüfteln an neuen Werkstoffen aus Abfall. Selbst Urin wird zur Ressource. (…)«

Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.