Raphael Fellmer über … Glück

©Patrick Lipke

Raphael Fellmer über …

Raphael Fellmer lebt seit 2010 im Geld- und Konsumstreik. Kein Konsum – keine Reste, kann die Formel lauten, die uns daher in besonderer Weise natürlich interessiert. Wir haben mit ihm gesprochen und ihn gebeten, spontan auf von uns vorgegebene Begriffe einzugehen. Diese sind so gewählt, dass sie nur vordergründig weder mit Geld noch mit Resten zu tun haben. Dennoch bieten sie die Möglichkeit, einen Bezug dazu herzustellen – und uns, eine alternative Form uns diesem Thema zu nähern. In unregelmäßigen Abständen stellen wir auf Magazin für Restkultur Raphael Fellmers Antworten vor, die interessante Einblicke erlauben und auf besondere Weise erklären, was den Konsumkritiker antreibt. Diesmal:

… Glück

Glück ist für mich, dass ich andere Menschen durch Schenken von Lebensmitteln, Lächeln und meiner Tatkraft glücklich machen darf. Ich glaube, dass es etwas menschliches ist, anderen Menschen eine Freude machen zu können und dabei zu merken, dass wir jemand anderes begeistern, inspirieren und erfüllen können. Für mich bedeutet Glück auch, sich mit dem beschäftigen zu können, was meine Berufung ist und in den Gaben, die wir geschenkt bekommen haben, vollkommen aufzublühen – einen Sinn, in unserem Wirken zu finden. Ich lebe geldfrei und war vielleicht vorher auch schon glücklich, bin es aber noch mehr, weil ich 100%tig das tue, was ich möchte und glaube, dass ich jetzt außerdem meinen materiellen und immateriellen Teil dazu beitrage, dass es uns und der Gesellschaft besser geht.

+ Zur Person
RAPHAEL FELLMER,
Geld- und Konsumverweigerer

02.-November-2013_Patrick-Lipke_37
  • Raphael Fellmer (30), Berlin
  • Seit 2010 im Geld- und Konsumstreik
  • Engagiert sich bei: lebensmittelretten.de/foodsharing.de/ Vorträge an Schulen
  • Reste sind für ihn: Geschenke der Natur, die von anderen nicht wertgeschätzt werden.
    ©Foto: Patrick Lipke mit freundlicher Genehmigung Raphael Fellmer

Wir danken Raphael Fellmer für die Antwort.

ME für magazin-restkultur.de | © Magazin für Restkultur 2014

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