[01|14] Oder wie aus Messeteppichen bequeme Sitzgelegenheiten und aus Einwegbechern Lampen werden.
Nach nur wenigen Tagen gehören Messen der Vergangenheit an. Während sich Messestände selbst und die entsprechende Ausstattung möglicherweise wieder verwenden lassen, landen Messeteppiche nach nur kurzer Nutzung – und in der Regel gut erhalten – auf dem Müll. Nicht anders ergeht es Einwegbechern, aus denen wir Eis essen oder Getränke zu uns nehmen (soll es noch geben, ja!). Es sei denn, Meike Harde greift ein.
Die Saarbrücker Designerin nimmt sich diverser Reststoffe an und gestaltet aus ihnen die bequemen und formschönen Carpet Diem-Sitzpolster (Messeteppiche) und die farbenfrohen Lichtschlucker-Leuchten (Einwegbecher). Nicht ohne die Teppiche und Becher vorher einer gründlichen Reinigung zu unterziehen, klar. Wir haben Meike Harde unter anderem gefragt, woher ihre Lust am Upcyclingkommt.
5 Fragen an Meike Harde –
und eine Frage, die sie uns stellt
Meike Harde (26), Dipl.-Designerin
1. Sieht man den Carpet Diem-Sitzpolstern oder den Lichtschlucker-Lampen ihr vorheriges Leben eigentlich an?
Es kommt darauf an. Bei den Lichtschlucker-Lampen erkennt man es erst auf dem zweiten Blick, dass sie aus Einwegbechern gefertigt worden sind. Aber es ist schon etwas offensichtlicher als bei den Sitzpolstern. Denn während die Lampe noch erkennen lässt, dass Plastikbecher eingesetzt wurden, weisen die Carpet Diem-Sitzgelegenheiten weder Tritt- noch Gebrauchspuren auf. Und das obwohl die Teppiche einiges auf dem Messeboden ausgehalten haben.
2. Woher kommt Deine Lust auf Upcycling?
Das Upcycling ist eher durch einen Zufall entstanden. Ich war auf einer Messe und habe einfach eine Rolle Teppich mitgenommen, die sonst weggeschmissen worden wäre. Und dann habe ich mich hingesetzt und überlegt, was man damit machen könnte. Daraus ist dann die Carpet-Diem-Serie entstanden.
3. Welche anderen (Upcycling)-Projekte hast Du im Moment?
Derzeit bin ich noch bei diversen Messevorbereitungen ziemlich eingespannt. Bei meinen nächsten Arbeiten habe ich aber Lust mit Bio-Baumwolle und -filz zu experimentieren.
4. Was wird eigentlich aus den Teppich-Reste-Resten?
Naja, soviele Reste gibt es eigentlich gar nicht, denn meine Designs zielen darauf ab, sowenig übrig zu hinterlassen wie nur möglich. Und weniger Reste als es mal ursprünglich gewesen wären, sind es ja sowieso, oder?
5. Gestaltest Du ausschließlich mit Resten oder kommen auch andere Stoffe und Materialien in Frage?
Ich designe auch mit vielen anderen Materialien. Im Augenblick arbeite ich gerne mit Naturfilzen und achte dabei aber darauf, dass ich Produkte mit ökologischer Herkunftsdeklaration verwende. Upcycling ist bei meiner Arbeit nur eine von vielen Optionen.
Meike Harde fragt Magazin für Restkultur: Was wollt ihr dafür tun, dass Upcycling nicht möglicheise nur ein Trend bleibt?
Magazin für Restkultur hat nicht den Anspruch bestimmte restkulturelle Bewegungen zu beeinflussen. Wir möchten aber eine Plattform schaffen, auf der diese vorgestellt werden.
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