
Mit einer aufmerksamkeitsstarken Aktion hat die Umweltschutzorganisation Greenpeace auf die Vernichtung von Retouren durch Amazon aufmerksam gemacht. Anlässlich des diesjährigen Prime Day, an dem besonders viele Bestellungen bei dem amerikanischen Versandhändler zu erwarten sind, haben Aktivisten den überdimensionalen Schriftzug »Für die Tonne« auf dem Dach eines Logistikzentrums des Onlinehändlers angebracht. Während der zwei Tage dauernden Aktion wird die knapp 27 Meter breite Verpackungs-Installation in Winsen an der Luhe (nahe Hamburg) zu sehen sein. Zurück geht die Idee der Umweltschutzaktivisiten auf Recherchen von ZDF Frontal und dem Magazin Wirtschaftswoche. Diese hatten darüber berichtet, dass sogenannte Entsorgungs-Teams an deutschen Amazon-Standorten täglich dafür sorgten, dass zurückgesandte Waren im Wert von bis zu 23.000 Euro täglich vernichtet würden. Greenpeace rückt damit nicht nur die Aktivitäten von Amazon in die öffentliche Wahrnehmung. Die Umweltschützer machen darüber hinaus auf ihre Forderung nach einem Ressourcenschutzgesetz nach französischem Vorbild aufmerksam. Lediglich auf Selbstverpflichtungen der Unternehmen zu setzen, sei ein realitätsfremdes Wunschdenken so eine Sprecherin der Umweltschutzgruppe.
Links zum Thema:
ZDF Frontal
Forderungen zum Ressourcenschutzgesetz (Greenpeace)