Kleid aus Müllsäcken:
»Kontrast zwischen Schönheit und Müll«

Die besonderen Kleider der Künstlerin Robin Barcus Slonina
»Kontrast zwischen Schönheit –
und Müll«

 

»Las Vegas«
Modell »Minessota«
Wann das im Jahr 2009 begonnene »State Dresses«-Projekt  der amerikanischen Künstlerin Robin Barcus Slonina (geb. 1971 in Chicago) schließlich einmal abgeschlossen sein wird, ist bislang noch völlig unklar. Einige der schon fertig gestellten »State Dresses« verraten aber schon jetzt in Grundzügen, worum es Barcus Slonina geht: Irgendwann soll es um die 50 jeweils freie Interpretationen unterschiedlichster Eigenarten der entsprechenden US-Bundesstaaten geben – und zwar in Form ausgefallener Kleider. Für den »Las Vegas-Dress« beispielsweise hat die Künstlerin ein tief fallendes Kleid aus Spielkarten (aber auch eines mit bunten Casinochips) gefertigt. Farbige Ostereier, die in der Region um Minesotta hergestellt werden, schienen ihr hingegen passend, um diesen Bundesstaat abzubilden.
»Minnesota«
Modell »Las Vegas«
Uns haben naturgemäß die aus Müllsäcken gefertigten Kleider interessiert, die den Bundesstaat New York verkörpern (siehe ganz oben). Barcus Slonina begründet die Materialwahl und Gestaltung mit ihrem ersten Aufenthalt im New York, der Mitten in einem Streik der öffentlichen Müllabfuhr fiel. Das von Bergen nicht abgeholter Müllsäcke geprägte Stadtbild, blieb ihr in wohl besonderer Erinnerung. Noch heute, sagt sie, falle ihr außerdem auf, dass die New Yorker ihren Müll in schwarzen Säcken einfach vor die Tür, und nicht wie in Chicago in eigens dafür eingerichteten Müllkorridoren, abstellen. Für die Künstlerin spiegelt die gewählte Ausdrucksform außerdem den »dramatischen Kontrast zwischen Armut und Reichtum, Kunst und Obdachlosigkeit sowie Schönheit und Müll«, die in ihren Augen in New York in besonderer Weise aufeinander treffen.

©Fotos: Mit freundlicher Genehmigung Robin Barcus Slonina

ME für magazin-restkultur.de | © Magazin für Restkultur 2015

Der Rest – in anderen Medien

24.06.23

Lebensmittel

Groß-Gerau (Hessen): Mit ihrem Verein „Essen für Alle“ sammelt Sylvia Schneider aussortierte Lebensmittel und verteilt sie an Menschen

08.11.21

»TAUSENDE TONNEN CORONA-MÜLL LANDEN IM MEER«

»Forscher haben berechnet, dass allein bis August 2021 8,4 Millionen Tonnen pandemiebedingter Plastikmüll angefallen sind. (...)«

21.01.20

»Schöner Wohnen mit Schrott«

»Ob Fußboden, Raumteiler, Stuhl oder Ziegel – immer mehr Designer tüfteln an neuen Werkstoffen aus Abfall. Selbst Urin wird zur Ressource. (…)«

Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.