
Was haben die Berliner Bauer, eine Bierdose oder kaputte Gartenzwerge gemein? Wenn es nach Gegenwartsarchäologen geht, jede Menge. Denn: Alle diese Artefakte können sich als relevante Untersuchungsgegenstände erweisen, die Aufschluss über das Wesen einer Kultur oder einzelner ihrer Mitglieder geben.
»Was hat das mit Archäologie zu tun?«, ist womöglich die einem Gegenwartsarchäologen am häufigsten gestellte Frage. Die von dieser Wissenschaftsdisziplin formulierten Thesen könnten mitunter nicht herausfordernder auf den in diesem Forschungsfeld Unbewanderten wirken. Immerhin werden vermeintlich unwichtige Alltagsgegenstände wie eine ausgediente Getränkedose ebenso in den Rang schützenswerter Güter gestellt wie beispielsweise die Ruinen von Pompeji. Als besonders interessant erweist sich für die Forscher dabei der Umstand, dass zeitgenössische Überbleibsel wesentlich einfacher zu kontextualisieren sind als altertümliche Ausgrabungsobjekte. In einem hörenswerten Beitrag leuchtet der SWR interessante Aspekte rund um den Forschungsgegenstand der Gegenwartsarchäologie aus.