Nach dem Spiel:
Wie ausgediente Fußbälle zu Armbandunikaten werden

TOOOOR!!! Doch was wird eigentlich nach einem Spiel aus den Bällen? 

90 Minuten wird der Fußball auf dem Feld hin und her gekickt, gepasst, gedribbelt und im besten Fall ins Tor geschossen. Glücklich schätzt sich jeder Torschütze, der mit seiner Ballkunst zu einer besonderen Erinnerung und zum entscheidenden Schuss beitragen kann. Doch was passiert mit dem Leder, nachdem die Spieler vom Platz gegangen sind, die Zuschauerränge sich gelichtet haben und sich die Siegesfreude in die Kabinen verlagert hat? Wo ist der Ball, wenn sich die deutsche Nationalmannschaft nach dem Turnier auf der Berliner Fanmeile feiern lässt? Wer achtet noch auf das Leder, wenn die Bundesliga in die Sommerpause einzieht?

15 Bälle werden pro Fußballspiel bereit gelegt – nicht jeder kommt zum Einsatz, nicht jeder wird nach dem Turnier von zufriedenen Balljungen nach Hause, oder an den Höchstbietenden versteigert. Glücklich kann sich der Fan schätzen, der durch Zufall an die Kugel gekommen ist und diese wie eine Trophäe nach Hause tragen kann. Ein Relikt eines glorreichen Spiels. Der Rest eines erfolgreichen Turniers. Doch was, wenn das Leder nach 90 Minuten abgewetzt und der Ball nicht mehr zu gebrauchen ist? Wenn es der Ball nicht in die Hände eines Fans geschafft hat?

Mit etwas Glück landet es am Handgelenk. Handspiel? In diesem Fall: genehmigt! Zwei junge Unternehmer haben sich den besonderen Resten angenommen und bieten Fußball – und Fashionfans einzigartige Unikate an: Armbänder aus alten Fußbällen – knapp 27 Lederbänder lassen sich pro übrig gebliebenem Ball herstellen. Wer die Reste kauft, unterstützt dabei noch den Erwerb neuer Fußbälle für ein Waisenhaus in Ghana. Hier wird dann mit den neuen Bällen wieder gedribbelt, gekickt und das entscheidende Tor geschossen.

MS für magazin-restkultur.de

© Fotos mit freundlicher Genehmigung von Handspiel! Genehmigt

www.handspiel-genehmigt.de

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