Obsoleszenz

OBSOLESZENZ

Unter Obsoleszenz (auch Lebensdauerbegrenzung) von Produkten wird unter anderem die (bewusste) Inkaufnahme von Qualitätsmängeln verstanden, die zu einer Begrenzung der Lebensdauer führt/führen kann. Zu unterscheiden ist aber außerdem zwischen*:

  1. Geplante Obsoleszenz: Tritt ein, wenn Hersteller die Verringerung der Qualität von Produkten bewusst in Kauf nehmen, um a) „das Optimum aus Materialeinsatz und Preis zu erzielen“ oder b) durch den Einbau bestimmter Komponenten für eine Lebensdauerbegrenzung und damit für den Neukauf von Produkten sorgen.
  2. Funktionelle Obsoleszenz: Tritt ein, wenn ein Produkt infolge technischen Fortschritts mit neuen Funktionen ausgestattet wird und damit das Vorgängerprodukt obsolet macht.
  3. Psychologische Obsoleszenz: Tritt ein, wenn sich beispielsweise Mode- und Konsumwünsche ändern und Produkte nicht mehr den allgemeinen Vorstellungen entsprechen.
  4. Designte Obsoleszenz**: Tritt ein, wenn Designmängel beispielsweise dazu führen, dass Teile gar nicht/nur umständlich ausgewechselt werden können und damit der komplette Neukauf eines Produktes erforderlich ist. Teilweise Überschneidungen mit I. möglich.

Beispiel

Siehe auch

Weiterführende Links
*Nach Wolfgang M. Heckl „Die Kultur der Reparatur“, Hanser Verlag 2013. Originalzitate in Anführungszeichen.

 

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