Politisch gefährlicher Schrott

Irgendwo im südchinesischen Meer … ©CIA World Factbook
Irgendwo im südchinesischen Meer … ©CIA World Factbook

Restmeldungen
Reste begegnen uns Tag für Tag in einer Vielzahl von Zusammenhängen und sind auch in den Medien immer wieder präsent. Wir greifen von Zeit zu Zeit Meldungen aus der Tagespresse, dem Internet oder dem Fernsehen auf und fassen diese mal humorvoll, mal sachlich oder aber auch mit nachdenklichen Untertönen zusammen. Diesmal:

»Politisch gefährlicher Schrott«
[07|15] Schrott wird höchstenfalls eine unter Verwertungsaspekten wichtige Rolle zugesprochen. Streit gibt es nur selten darüber und besonders gut Geld verdienen lässt sich damit auch nur dann, wenn begehrte Rohstoffe darin zu finden sind. Auf die geostrategische Lage des Altmetalls kommt es aber bisweilen an, wie die „BRP Sierra Madre“ beweist. Die Überbleibsel dieses ehemaligen amerikanischen Kriegsschiffes sind China ein besonderes Dorn im Auge, wie in der FAZ vom 22. Juli zu lesen ist. Das vor den Second Thomas Shoals liegende Wrack dient den Philippinen hingegen als notdürftig eingerichteter Außenposten, von dem aus der große Nachbar zumindest symbolisch auf Abstand gehalten wird. Heikel ist die Situation allemal. Einerseits für die Soldaten, die auf der „Sierra Madre“ unter wohl äußerst prekären Bedingungen ihren Dienst zu verrichten haben. Anderseits aber auch für den Frieden in der Region. Denn: die Schiffsreste sollen auch die Ansprüche der Philippinen unterstreichen, die das Land auf die Inselgruppe im südchinesischen Meer erhebt. China schafft unterdessen Fakten und baut ungeachtet aller Widerstände durch die Anrainer (Vietnam, Malaysia und Brunei) seine Präsenz in der Region massiv aus. Peking geht es allerdings weniger um den verrosteten Kahn, sondern um die großen Rohstoff- und Erdölvorkommen die auf und unter den Spratly-Inseln, um die es hier geht, vermutet werden. Für Manila indes ist es womöglich nur eine Frage der Zeit, bis das Wrack auseinanderfällt – oder sich die chinesischen Machthaber nicht wie bislang damit begnügen, die Versorgungswege zur „BRP Sierra Madre“ abzuschneiden …

„Auf ziemlich verlorenen Posten“ (FAZ, 22. Juli 2015)

Der Rest – in anderen Medien

24.06.23

Lebensmittel

Groß-Gerau (Hessen): Mit ihrem Verein „Essen für Alle“ sammelt Sylvia Schneider aussortierte Lebensmittel und verteilt sie an Menschen

08.11.21

»TAUSENDE TONNEN CORONA-MÜLL LANDEN IM MEER«

»Forscher haben berechnet, dass allein bis August 2021 8,4 Millionen Tonnen pandemiebedingter Plastikmüll angefallen sind. (...)«

21.01.20

»Schöner Wohnen mit Schrott«

»Ob Fußboden, Raumteiler, Stuhl oder Ziegel – immer mehr Designer tüfteln an neuen Werkstoffen aus Abfall. Selbst Urin wird zur Ressource. (…)«

Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.