
Sechs Einzelpersonen, die Mitglieder zweier Familien sowie die Bewohner einer WG und ein Paar haben sich bereit erklärt, vier Wochen lang ihren Verpackungs-Müll zu sammeln – und sich dann davon umgeben, fotografieren lassen. Der verpackte Mensch hat der Fotografenverbund »Kontor für Fotografie 50 mm« eine daraus entstandene Fotoreihe benannt. Ziel sei es, »Menschen zum Nachdenken anzuregen, ob ein Joghurt im recycelbaren Glas nicht eher als der Plastikbecher gekauft werden sollte. Kaufe ich lose Tomaten und produziere dadurch gar keinen Müll oder wähle ich die Tomaten in der Plastikschale, die direkt in den Müll wandert?«
Zur Finanzierung einer Wanderausstellung in mehreren Deutschen Städten und in Österreich bittet das Berliner Kollektiv noch bis zum 15. Mai 2015 mit einer Crowdfunding-Kampagne um Unterstützung:
1(Einweg)-Verpackungen stehen aber auch aus einem anderen Grund in der Kritik: Einer im Jahr 2013 vorgestellten Studie der Stiftung Mehrweg zufolge werden Einwegverpackungen 30 Mal häufiger als ihre Mehrwegpendants beschädigt, was unter anderem zu einer Erhöhung der Lebensmittelverschwendung führt. Darüber hinaus wird die Haltbarkeit von Obst und Gemüse in Plastikumverpackungen tendenziell verringert.
*Siehe zum Beispiel Artikel in der Süddeutschen Zeitung: Wettkampf um den Müll, September 2014
©Fotos: Kontor für Fotografie 50 mm
ME für magazin-restkultur.de | © Magazin für Restkultur 2015- »Ohne Umverpackungstamtam«: Original Unverpackt (Berlin)
- »Weil sich etwas ändern muss«: Unverpackt Kiel
- »Das kommt nicht in die Tüte«: Kiezladen Blank (Berlin)