Der Rest: Ein Gedicht!

Restgedanken

Auf Magazin für Restkultur kümmern wir uns um den Rest – in allen seinen vermeintlich positiven wie auch negativen Facetten. Dabei fragen wir uns gelegentlich auch, wie der Restbegriff in unserer Sprache und in unserem Denken verortet ist. Welche Beziehung haben wir zu Resten und wie denken wir den Rest im Alltag? In »Restgedanken« lassen wir von Zeit zu Zeit Aktive, aber auch Texter und Denker Antworten darauf finden – und uns von den assoziativen Deutungsmöglichkeiten, die der »Rest« bietet, überraschen und inspirieren.

Heute:

Melanie Michels: Reste

 

Reste

Du hast
das Messer
in meinem Rücken
vergessen

Und dein Bild
in meinen Augen

Du hast
kein Bild von mir
Du hast
deine Schritte
in meinem Ohr
vergessen
Und immer noch
schmecke ich
den fahlen Geschmack
von Lügen

diese
schönen
Worte
Hätte ich sie nur gehört
aber du warst ja hier

 

 

Das Gedicht »Reste« ist Teil des Gedichtbands »Hier und nicht.« von Melanie Michels. Wir danken der Autorin und dem Verlag für die Zustimmung zur Veröffentlichung auf Magazin für Restkultur.

RSTKLTR_Michels


Melanie Michels

Hier und nicht.
Gedichte.
Geest-Verlag, 2007.
ISBN 978-3-86685-076-7
11 Euro

 

Du hast besondere Restgedanken, an denen Du uns teilhaben lassen möchtest? Unter »Mitmachen« freuen wir uns über Einsendungen. 

Der Rest – in anderen Medien

24.06.23

Lebensmittel

Groß-Gerau (Hessen): Mit ihrem Verein „Essen für Alle“ sammelt Sylvia Schneider aussortierte Lebensmittel und verteilt sie an Menschen

08.11.21

»TAUSENDE TONNEN CORONA-MÜLL LANDEN IM MEER«

»Forscher haben berechnet, dass allein bis August 2021 8,4 Millionen Tonnen pandemiebedingter Plastikmüll angefallen sind. (...)«

21.01.20

»Schöner Wohnen mit Schrott«

»Ob Fußboden, Raumteiler, Stuhl oder Ziegel – immer mehr Designer tüfteln an neuen Werkstoffen aus Abfall. Selbst Urin wird zur Ressource. (…)«

Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.