
Am Donnerstag der vergangenen Woche ging es heiß her im Bundestag. In einer zum Teil heftig geführten Debatte wurde in Berlin über einen Antrag der AfD-Fraktion beraten. Diese hatte beantragt, dass über das »Verhalten der Bundesregierung im Fall Deniz Yücel« befunden werden solle. Der Bundestag wolle unter anderem beschließen, dass dem bis zuletzt in der Türkei inhaftierten Journalisten seit längerem eine Vorzugsbehandlung eingeräumt werde. Neben Rednern der AfD, der CDU-/CSU-Fraktion oder der Linken trat auch der stellvertretende Bundestagsvorsitzende Wolfgang Kubicki (FDP) an den Rednerpult. In seiner Rede attestierte er der AfD nicht nur, dass ihr Antrag seiner Auffassung nach von intellektueller Erbärmlichkeit zeuge. Darüber hinaus griff er die in seinen Augen immer häufiger auftretenden Persönlichkeitsrechtsverletzungen der AfD auf. Als Beispiel nannte er die vom AfD-Fraktionsvorsitzenden Alexander Gauland getroffenen Aussage, dass man die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung »in Anatolien entsorgen könne« . Hervorzuheben ist nicht nur der Auftritt des 65jährigen, der die AfD-Protestrufe an sich abprallen ließ.
Darüber hinaus stellen wir ohne Rücksicht oder besondere Präferenz zur politischen Heimat Kubickis den folgenden Ausschnitt (der besonders gut zum restkulturellen Schwerpunkt unseres Magazins passt) aus der Rede des FDP-Politikers vor – und lassen ihn ohne weitere Kommentare für sich sprechen:
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