
Kurzmeldung
Wie der Energiekonzern Eon mitteilt, ist das Kernkraftwerk Grafenrheinfeld gestern endgültig vom Netz genommen werden. Der in der Nähe Schweinfurts gelegene Atommeiler hatte den Betrieb 1981 aufgenommen und war damit das älteste an das Stromnetz angeschlossene Kraftwerk. Im Laufe der letzten 33 Jahre erzeugte es knapp 300 Milliarden Kilowattstunden Strom, aber auch um die 950 Tonnen Atommüll. Der endgültige Rückbau der Anlage beginnt 2020 und soll bis zum Jahr 2030 abgeschlossen sein. In Deutschland sind damit nur noch acht Kernkraftwerke aktiv. Diese sollen nach und nach bis zum Jahr 2022 als Folge der von der Bundesregierung beschlossenen Energiewende (2011) vom Netz gehen. Bis 2050 ist außerdem beabsichtigt, den Anteil erneuerbarer Energien an der deutschen Stromversorgung um 80% zu steigern und den Energieverbrauch gegenüber 2008 um 50% zu senken. Derzeit stammen allerdings knapp 50% des in Deutschland erzeugten Stroms von klimaschädlichen Kohlekraftwerken. Den Ausschlag für die vorgezogene Verkürzung der Betriebsgenehmigungen der deutschen Atomkraftwerke gab die Reaktorkatastrophe von Fukushima (2011). Das nächste Atomkraftwerk, das abgeschaltet werden soll, ist das bayerische Kernkraftwerk Gundremmingen. Dort gehen dann spätestens am 31. Dezember 2017 die Lichter aus.
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