Cradle to Cradle: »Schatz, das Kind hat das Buch gegessen«

»Schatz, das Kind hat das Buch gegessen«, könnte es vielleicht in dem einen oder anderen Haushalt zukünftig lauten. »Macht nichts«, entgegnet dann der Partner gelassen, »ist doch Cradle to Cradle!« Schließlich verspricht uns der erst im letzten Jahr gegründete Mannheimer Neunmalklug-Verlag »Bilderbücher zum Reinbeißen gut« – und veranlasst uns damit zu dieser (nicht ganz ernst gemeinten) Einleitung. Als erster deutscher Kinderbuchverlag produziert Neunmalklug nach eigenen Angaben die ersten Cradle to Cradle-zertifizierten Pappbilderbücher weltweit. »Die Bücher können irgendwann, ohne Giftstoffe zu hinterlassen, als Kompost in den Kreislauf der Natur zurückgeführt werden «, fasst die Verlegerin und Inhaberin von Neunmalklug  Charlotte Stiefel die Idee hinter Cradle to Cradle zusammen. Das Papier stamme außerdem aus nachhaltiger Forstwirtschaft und für den Druck kämen ausschließlich Pflanzenölfarben und Lacke auf Wasserbasis zum Einsatz. Zusätzlich positiv wirke sich der Druck auch auf das Klima aus, denn es werde dabei mehr COkompensiert, als bei der Produktion entstehe. Erschienen  sind bisher die Entdeckungsbücher Das Meer und Der Apfelbaum (Yo Rühmer/Sarah Roller) sowie die Geschichten von Marta & Piet und ihrer Reise nach Kalkutta (Michi Ricks/Natalie Weinke). Erhältlich sind die Bilderbücher, die es Kindern erlauben, sie mit allen Sinnen zu erfahren, auf der Website des Verlags oder auf cradlelution.de und kosten zwischen 11,95 und 13,95 Euro.

©Abb: Ausschnitt aus »Marta & Piet – eine Reise nach Kalkutta«/mit freundlicher Genehmigung des Verlags

ME für magazin-restkultur.de | © Magazin für Restkultur 2016
Cradle to Cradle? In unserem Glossar erklären wir diese und andere Begriffe.

CRADLE TO CRADLE

(auch: C2C)

(von der Wiege bis zur Wiege): Ein von Professor Michael Braungart und William McDonough im Jahr 2002 ins Leben gerufene Konzept. Bei der Gestaltung und Herstellung werden Produkte dafür bereits so konzipiert, dass sie nach Ablauf ihrer Produktlebenszeit die Ausgangsrohstoffe für neue Produkte bilden. Unterschieden wird dabei zwischen Stoffen, die entweder der Techno- oder der Biosphäre zugeordnet werden.  

Beispiel

Siehe auch
Magazin für Restkultur im Gespräch mit Michael Braungart

Weiterführende Links
braungart.com

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